Schleudertrauma oder HWS Beschleunigungstrauma (Wiplash-Trauma)

Das HWS - Schleudertrauma stellt häufig eine große therapeutische Herausforderung dar.

 

Die Ursache liegt oftmals in einem Auffahrunfall wobei die Halswirbelsäule (HWS) ruckartig nach hinten geschleudert wird. Es kann aber auch durch sonstige Unfälle auftreten bei denen die HWS stark beeinträchtigt wird.

 

Das Beschwerdebild ist häufig sehr komplex und oft in den Bildgebenden Verfahren wie Röntgen, CT, MRT nicht eindeutig zu diagnostizieren.

 

Warum das Schleudertrauma ein so kompliziertes Krankheitsbild darstellt und so viele, teilweise, nicht greifbare Beschwerden verursachen kann, liegt aus Sicht der FOI darin, das oft eine regelrechte „Befundratlosigkeit“ entsteht.

 

Um dieses Trauma zu verstehen ist es wichtig den Unfallhergang möglichst so genau wie möglich herzuleiten, da dies wichtige Anhaltspunkte für die Therapie gibt.

 

Die Ursache für die komplexen Beschwerden liegen in den Kopfgelenken, sprich den oberen Halswirbeln. Durch die Beschleunigung die auf die Wirbelsäule einwirkt kommt es zu einer Irritation eines Nervengefechts, das Ganglion cervicale superius. Dieses ist eine wichtige Schaltstelle, denn es versorgt den Kopf mit vegetativen Nervenfasern. Das vegetative Nervensystem lässt sich nicht willentlich beeinflussen, somit haben Störungen und Irritationen in diesem Bereich weitreichende Symptome zur Folge, wie zum Beispiel:

 

  • Kopfschmerzen, teils Migräneartig
  • Schwindel
  • Chronische Müdigkeit und Leistungsabfall
  • Konzentrationsstörungen, Schlafstörungen
  • innere Unruhe
  • Kreislaufstörungen
  • Augen- oder Ohrensymptome
  • Schmerzen am Bewegungsapparat

 

Der Körper versucht die Verschiebung der Kopfgelenke im gesamten Körper zu kompensieren, was wiederum zu Symptomen in anderen Körperpartien, sogar in den inneren Organen führen kann.

 

Der Ansatz in der Therapie ist es die Fehlfunktionen insbesondere der Kopfgelenke zu beseitigen und gleichzeitig die Kompensationssysteme im gesamten Körper mit aufzulösen um wieder möglichst schnell ein Gleichgewicht zu schaffen.

 

Aufgrund der Komplexität der Beschwerden ist es wichtig, nicht zu schnell zu viele Behandlungsimpulse zu setzen, sondern den Körper Schritt für Schritt wieder an die „Normalität“ heranzuführen.