Bandscheibenvorfall oder Discushernie

Bei einem Bandscheibenvorfall kommt es zum Einriss des Bandscheibenrings infolge von verschiedenen Ursachen. Der Bandscheibenvorvoll ist somit keine ursächliche Erkrankung, sondern lediglich ein Symptom, eine Folge von.........

 

Der Kern der Bandscheibe ist beweglich und er verlagert seine Position im Ring je nach Belastung. Wenn man sich zum Beispiel nach vorne neigt, verlagert sich der Kern nach hinten und streckt man den Rücken und verstärkt das Hohlkreuz, verlagert sich der Kern nach vorne.

 

Ein Bandscheibenvorfall entsteht in den allermeisten Fällen durch ein starkes Verhebetrauma mit gleichzeitiger Rotation. Ähnlich dem Hexenschuss. Der Unterschied zur vorher beschriebenen akuten Lumbago besteht darin, dass es bei der Discushernie zum Einriss des Rings kommt und sich der Kern entweder vorwölbt, man spricht dabei von einer Protrusion, oder sich stark nach außen in den Rückenmarkskanal verlagert, hierbei spricht man von einem Prolaps, einem Vorfall.

 

Bei einem Vorfall der Bandscheibe kommt es weniger darauf wie groß er ist, sondern vielmehr wie groß der freie Restraum im Rückenmarkskanal und wie stark die Beeinträchtigung der Nerven ist.

 

Die Symptome sind:

  • Heftigste ausstrahlende Schmerzen im Bein, seltener im Rücken.
  • Bewegungseinschränkung der Wirbelsäule
  • Missempfindungen
  • Teilweise Lähmungen in Form von neurologischen Ausfällen

 

Die Diagnose erfolgt über bildgebende Verfahren wie CT und MRT. 

 

Die Therapie richtet sich entsprechend der verschiedenen Wundheilungsphasen. In der akuten Phase (bis 10 Tage) gilt es den Körper durch eine schmerzarme Lagerung zu entlasten. Eine dosierte Schmerztherapie (Rücksprache mit Ihrem Arzt) kann hilfreich sein. Nach 10 Tagen bis zu 4 Wochen kommt es im Körper zu einer Rekonstruktion des Gewebes. Hier ist der Schmerz das Leitsymptom. In dieser Phase sollte schmerzabhängig zwischen liegen und gehen gewechselt werden. Auf Schmerzmedikamente sollte in dieser Phase möglichst verzichtet werden! Nach ca. 4 Wochen kann man über Trainingstherapeutische Reize bei ihrem Physiotherapeuten die Qualität des Gewebes stark beeinflussen. Hierbei ist eine genaue Reihenfolge der Art der Belastung, vorzugsweise mit freien Gewichten, unbedingt zu beachten! 

 

Der Therapieansatz beginnt damit nach der akuten Phase die Fehlstellungen und die Kompensationen in der Wirbelsäule und im Bein aufzuheben um den Heilungsprozess zu beschleunigen und Rezidive, erneute Beschwerden zu vermeiden.